Das männliche Pendel

Die Wettbewerbe unter Männer sind ja hinreichend bekannt: jeder will das schnellste Auto, das schönste Haus, die größte Segelyacht haben. Und bisher habe ich gedacht, dass Matthias da etwas anders tickt. Doch heute Morgen zeigte er mir mit den Worten, “ich hab jetzt ein größeres, als du”, stolz seine neue Trophäe:

Pendel

Wir waren gestern bei meinen Eltern zu Besuch und mein Stiefpapa hat seine heilige Werkzeugkammer ein wenig geleert. Gerd wird nächste Woche 78 und meinte, dass er schon eine Weile nicht mehr gehandwerkelt hat und es an der Zeit ist, die kostbaren Nägel, Schrauben usw. an die Erben weiterzureichen. Und so fand auch dieses wunderschöne Lot einen neuen Besitzer, der es lieben und ehren wird 😉

Unabhänging von den strahlenden Augen meines Mannes beim Anblick von Werkzeugen aller Art, muss auch ich sagen, dass ich alte Werkzeuge lieber mag als die modernen. Obwohl ich als Jungfrau ja oft genug sage, “hauptsache es funktioniert”, gebe ich gern zu, dass mit optisch schönen Werkzeugen die Arbeit viel mehr Freude macht.

Matthias möchte sein neues Pendel auf jeden Fall sauber machen und ausprobieren, ob er damit “richtig” pendeln kann.

Das letzte Wochenende

Wenn ich die Augen schließe, dann kann ich sie hören – die Trommeln und die Didgeridoos. Die Stimmen in verschiedenen Tonlagen – mal tief und eindringlich, mal fröhlich, mal schwebend. Und das Akkordeon mit den sentimentalen Klängen.

Ich schließe die Augen und höre das Lachen der Frauen – es schwingt und klingt in meinem Herzen und meiner Seele wieder. Erfüllt mich mit positiven Gefühlen und gibt mir Kraft.

Ich bin dankbar, eine Gemeinschaft von Schwestern gefunden zu haben.