Hollersirup und Hollerlimonade

Holunderblüte

Gestern haben Matthias und ich Hollersirup angesetzt. Morgens sind wir kurz nach dem Regen los und haben fast 100 Blütendolden gesammelt. Naja, die meisten hat Matthias gesammelt, weil ich ja leicht fußlahm bin. *g*

Hollersirup

Zuerst haben wir dann das Zuckerwasser gekocht, damit es abkühlen kann – und natürlich sofort eine Holunderlimo angsetzt, damit das Arbeiten nicht so trocken ist. Dann habe ich zweimal ca. 40 Dolden gezupft.

Holler zupfen

Dies sind die ersten 40 – in den Schüsseln sind jeweils ca. 20 gezupfte Hollerdolden. Ich wasche die Dolden übrigens nicht. Entweder ich sammle früh morgens, wenn noch leichter Tau ist oder halt nach (oder im) Regen. Da reicht es dann, wenn man die Dolden ausschüttelt, um Tierchen oder welke Blütchen loszuwerden.

Und hier jetzt das Rezept für den Blütensirup – danach werde ich dieses Jahr auch versuchen, Rosensirup herzustellen.

Hollersirup

  • ca. 40 Hollerdolden
  • 2 kg Zucker
  • 2 Liter Wasser
  • 6 ungespritzte Zitronen (Limetten? Orangen?)
  • 80 g Zitronensäure
  • 1 TL etwas Ascorbinsäure (Vitamin C)

Zucker in Wasser geben und aufkochen, bis der Zucker sich ganz gelöst hat, dann abkühlen lassen. Die Zitronen- und Ascorbinsäure hinzugeben.
Die Zitronen in dünne Scheiben schneiden und mit den Hollerblüten in einen Topf geben und mit dem Wasser übergießen.

10 Tage stehen lassen, dabei täglich umrühren. Nach 10 Tagen abseihen und in Schraubgläser oder -flaschen füllen. Hält sich gekühlt (im Keller) mindestens bis Weihnachten.

Der Sirup soll haltbarer sein, wenn man ihn vor dem Abseihen noch einmal aufkocht. Das habe ich aber noch nicht ausprobiert.
Der Sirup kann mit Wasser, Mineralwasser, Apfelsaft, Apfelschorle, Wein, Weinschorle oder Sekt verdünnt werden und schmeckt immer superlecker.

Hollersirup

Die Zitronen hatten eine sehr dicke Schale, darum habe ich sie mit Sparschäler dünn abegeschält und dann das bittere weiße Zeug entfernt.

Hollerlimonade (Ansatz)

  • 10 Hollerdolden
  • 100 g Zucker
  • 1 Zitrone oder Limette
  • 1 Liter Wasser
  • 1 Tasse Wasser

Eine Tasse Wasser aufkochen, um den Zucker darin aufzulösen. Etwas abkühlen lassen und mit den anderen Zutaten in einen Krug oder eine Kanne geben. Mindestens 1 Stunde durchziehen lassen. Etwa 1:1 mit Mineralwasser verdünnen. Über Nacht kann der Ansatz im Kühlschrank aufbewahrt werden, muss aber am nächsten Tag abgeseiht werden. Hält sich im Kühlschrank etwa 3 Tage.

Lilias Pfundskursalat

Ich liebe knackige, frische Salate. Wenn ich im eigenen Garten keinen Salat ernten kann, benutze ich als Basis immer Chinakohl. Der ist knackig, herzhaft und wird nicht so schnell matschig.

Pfundskursalat

Mein Pfundskursalat ist durch das gleichnamige Programm von Prof. Dr. Pudel inspiriert – eine Webseite dazu gibt es nicht, aber vom Nachfolger: Pfundsfit. Eine Sammlung von Rezepten zur Pfundskur findet sich beim Netzkoch.

Hier jetzt das Rezept. Die Angaben in Klammern sind die Kalorien pro 100 g und die Gesamtkalorien.

Dressing:

  • 200 g Schmand (240 / 480 kcal)
  • 2 Tütchen Knorr Salatkrönung Bärlauch-Schalotten-Kräuter
  • 1 Dose Thunfisch in Öl (gut abtropfen lassen) (280 / 378 kcal)

Das Dressing ist sehr dick, wird aber im Salat durch die Gurke flüssig.

  • 500 g Chinakohl (12 / 60 kcal)
  • 350 g Salatgurke (13 / 45 kcal)
  • 1 Dose Mais (87 / 248 kcal)
  • 520 g Paprika (20 / 104)

Wie man schon sehen kann, braucht man beim Vitaminzeugs nur den Mais beachten. Die große Menge des “Füllmaterials” hat kaum Kalorien. Bei der Pfundskur werden sie deshalb auch nicht gezählt und dürfen unbegrenzt gefuttert werden. Deshalb darf auch mein Dressing etwas reichhaltiger sein 😉

Insgesamt hat der Salat ca. 1315 kcal / 5506 kJ – das ist lächerlich wenig, wenn man bedenkt, wie viel Salat das ist.

Pfundskursalat

Die Schüssel ist 16 cm hoch und hat einen Innendurchmesser von 30 cm – das ist riesig. Diese Portion reicht bei mir für 2 Tage – und weil ich Chinakohl nehme, wird er nicht matschig. Durch den relativ hohen Fettgehalt des Dressings ist der Salat nicht nur superlecker, sondern sättigt auch gut.

Edit: Das Dressing gibts auch in einer fettärmeren Variante – mit 50 g Schmand und 100 g fettarmen Joghurt. Zum Würzen gibts von Knorr ganz neu auch Salatkrönung Griechische Art.

BiBaLi und BrEbAZi

Nein, hier war kein fieser Bot unterwegs – das sind meine neuen Marmeladenkompositioen.

BiBaLi besticht durch den Duft der Limetten und einen Hauch von Vanille, die das zarte Birnenaroma mit der samtenen Banane verbinden.

BrEbAZi verwöhnt mit dem herben Aroma der Eberesche, sanft gemildert durch die Äpfel. Die frische Zitronenmelisse und die rote, süße Brombeere runden Geschmack und Aussehen ab, welches an Campari erinnert.

Eigentlich wollte ich dieses Jahr ja keine Marmelade kochen, aber die Tigerfrauen haben gewichtelt – und da wollte ich keine vom letzten Jahr verschicken. Und auch wenn ich es selber sage: es hat sich gelohnt. Die beiden Marmeladen schmecken wirklich toll. Jetzt will ich gucken, dass ich noch Gläser bekomme – einige Brombeeren und Ebereschen sind noch da 🙂

Marmelade

Und damit ihr nachkochen könnt, gibts natürlich auch die Rezepte. Die Gewichtsangaben beziehen sich immer auf das geputzte Obst. Wer die Marmelade nicht so süß mag (oder sehr süße Früchte verarbeitet) kann Gelierzucker 2:1 benutzen.
Die Marmelade wird immer in heiße Gläser bis zum Rand gefüllt (je mehr Luft im Glas ist, desto eher kann die Marmelade verderben), sofort verschlossen und für 5 Minuten auf den Deckel gestellt.

BiBaLi
Birne-Banane-Limette

660 g Birnen
340 g Bananen
3 Limetten (Schale und Saft)
500 g Gelierzucker 2:1
1 cm Vanillestange

Birnen schälen, entkernen und in Stücke schneiden. Vanillestange aufschneiden, auskratzen und zu den Birnen geben. Den Zucker, die abgeriebene Schale und den Saft der Limetten darunter mischen und ca. 2 Stunden durchziehen lassen.
Die Bananen schälen und in dünne Scheiben schneiden, zu den Birnen geben und aufkochen. Nach 2 Minuten die Vanillestange entfernen und alles mit dem Pürierstab zerkleinern. Weitere 2 Minuten kochen, dann abfüllen.

BrEbAZi
Brombeer-Eberesche-Apfel-Zitronenmelisse

1500 g Äpfel
300 g Ebereschenbeeren (Vogelbeeren)
200 g Brombeeren
ca. 15 Stengel Zitronenmelisse
1 Limette (Saft)
1000 g Gelierzucker 1:1

Die Äpfel schälen, entkernen und in Stücke schneiden. Mit dem Limettensaft und dem Zucker mischen und ca. 2 Stunden durchziehen lassen.
Die Ebereschenbeerenund die Zitronenmelisse ca. 20 min köcheln bis sie weich werden. Die Brombeeren dazu geben und 5 min weiterköcheln. Die Mischung etwas abkühlen lassen, dann durch ein Sieb passieren und den Saft auffangen.
Äpfel und Beerensaft mischen und aufkochen. Nach 2 Minuten mit dem Pürierstab zerkleinern und weitere 2 Minuten kochen, dann abfüllen.

Klunkersuppe

Heute gab es bei uns wieder Zacierki, polnische Klunkersuppe.

Rezept (für 2 – 4 Personen, je nach Hunger)

1 l Vollmilch
1 Ei
ca. 150 g Mehl (kommt drauf an, wie groß das Ei ist)
1 Päckchen Vanillin-Zucker
1/2 Teel. Salz
evtl. etwas geriebenen Muskat

Die Milch langsam zum Kochen bringen. Unterdessen das Ei mit Zucker, Salz, Muskat und Mehl zu einer krümeligen Masse vermengen. Die Masse ist recht trocken, ähnlich wie Streusel für Streuselkuchen. Wenn die Milch fast kocht, die Krümel dazu geben und unter ständigem Rühren aufkochen. Vorsicht – brennt leicht an!

Serviert wird die Suppe mit Zucker, Zimt und Zucker oder auch Obst. Im Sommer kann man die Suppe auch sehr gut kalt essen – dann passen Fruchtkaltschale oder Fruchtgrütze sehr gut dazu.

Meine Mama war überrascht und begeistert, auf ihrer Polenrundreise im letzten Jahr diese Suppe sogar auf einer Speisekarte zu finden. Und ihrem Erzählen nach war der Koch noch mehr begeistert, dass ein ganzer Reisebus voller Deutscher sich über seine Zacierki hermachte und gar nicht genug bekommen konnte.