Schmerzmittel – subjektiv gesehen

Voller Schmerzen, mit Hitzewallungen aber einer Temperatur von nur 37.8 schleppe ich mich vom PC aufs Sofa und zurück. Meine Fibro macht Überstunden, meine Ohren schmerzen und meine Nase läuft. Ich hab heute nur eine Ibu 600 genommen und das muss reichen – ich will die Temperatur ja nicht noch weiter drücken.

Der Hanftee wirkt sehr vorsichtig wie immer (nicht ganz so fein wie”richtiger Kräutertee”), kann aber gegen die Ohrenschmerzen nix ausrichten. Ich finde es schon bemerkenswert, dass legaler Hanftee (aus biologischem Anbau *g*) bei den Fibroschmerzen bedeutend mehr Wirkung zeigt, als Opioide (Tramadol, Oxygesic). Dieses Teufelszeug hatte mir ja eine übereifrige, aber nicht sehr kompetente, Rheumatologin verordnet. Sie hat mir empfohlen, die Dosis so weit zu steigern, bis ich eine annehmbare Wirkung verspüre.Da ich lesen kann, habe ich die Waschzettel aufmerksam gelesen und tatsächlich bis zur Höchstdosis das Zeugs genommen. Die schmerzstillende Wirkung war vernachlässigbar, aber die Nebenwirkungen waren heftig. Ich konnte nicht mehr wirklich klar denken, kam mir vor, wie in Wattenebel gehüllt und mein Sprachzentrum war in Mitleidenschaft gezogen. Ich habe mich selten unwohler gefühlt – obwohl ich gestehen muss, dass mir die Schmerzen in dem Zustand völlig gleichgültig waren.

Meine Hausärztin war genauso entsetzt wie ich, dass die Kollegin mir das Zeugs verschrieben hat, obwohl sie von meiner Suchtkarriere wusste. Wir haben uns dann wieder auf Ibuprofen und nichts weiter geeinigt. Der Schmerztherapeut fand die Wahl von Opioiden bei Fibromyalgie “ungewöhnlich”. Im weiteren Verlauf des Gespräches wurde er etwas konkreter und meinte es wäre sinnlos, gefährlich und schlichtweg unverantwortlich – besonders bei mir. Da konnte ich ihm nur zustimmen. Ich habe seit November ein Tensgerät von ihm verschrieben bekommen. Diese kleine Kiste ist ein absolutes Wunderding. Gegen die Fibroschmerzen ist es zwar auch machtlos, beugt aber (bei täglicher Anwendung) den zusätzlichen Verspannungsschmerzen vor. Damit kann ich so einiges an Chemie einsparen.

Ich habe noch einen wunderschönen Link gefunden: die Märchen vom Heilen einer Arztpraxis aus Aachen. Da lässt es sich in schmerzhaften Nächten wunderbar schmökern – und das ist mit Sicherheit besser, als sich im Bett rumzuwälzen.

Verschnupft

So langsam nervt mein Grippchen. Seit 14 Tagen schnuffel und huste ich vor mich hin. Ich habe das Gefühl, dass mir was in den Knochen sitzt, aber nicht rauskommen mag. Meist belastet mich eine Erkältung ja nicht weiter, aber diesmal ist es wohl wieder mal mehr. Das dumme ist ja, dass ich wegen der Fibroschmerzen Ibuprofen nehme – und das Zeugs ist leider auch fiebersenkend. Ich habe das Gefühl, dass ich nur richtig schwitzen und fiebern müsste, und dann ist der Spuk vorbei. Also gibts jetzt Lindenblüten- und Holundertee. Das verstärkt zwar die Hitzewallungen, aber die Temperatur steigt nicht wirklich. Seit Freitagabend hab ich noch Ohrenschmerzen dazu bekommen, die auch nicht wissen, ob sie weggehen oder stärker werden sollen. 🙁

Aber für jedes Wehwehchen gibts ja auch ein Mittelchen. Mein Allheilmittel sieht ungefähr so aus, wie das “Blasenbild” von Aruna (das letzte in der dritten Reihe). Eine kuschlige Katze ist besser als eine Wärmflasche – hauptsächlich weil Wärmflaschen sind nicht so schön schnurren 😉

Schlaflos in…

tja, wo wär ich denn jetzt gerne? Falls es dort auch Nacht ist, dann vielleicht ein warmer Strand mit weißem Sand und einem schwarzen Meer, in dem sich die Mondin spiegelt. Ach ja, und ich liege in meiner Hängematte zwischen zwei Palmen 😉

Falls es dort Tag sein sollte, dann würd ich gern mal wieder einen Bücher-Stöber-Shopping-Trip nach London machen. Ich habe vor ein paar Tagen einen Bericht im TV gesehen, über einen Tagestrip nach New York – und mir ist einfach kein Grund eingefallen, warum ich dorthin fliegen sollte. Ausserdem gibt es in London einen wunderbaren Perlenladen *g*

Aber wie es nun mal so ist, sitze ich hier in meinem Kuschelsessel vor dem PC und tippsel in mein Blog. Zu allen anderen Zipperlein, die mich alte Frau plagen, hab ich mir doch glatt noch so einen Virus eingefangen und nun plagen mich Ohrenschmerzen. Und so mache ich halt das, was ich bei Schmerzen sehr oft mache: anstatt mich im Bett von einer Seite auf die andere zu wälzen, setz ich mich an den PC.

Heute habe ich mir einige CMS angesehen – und werde wohl die nächsten Nächte alle der Reihe nach installieren und ausprobieren. Davon verschwinden die Schmerzen zwar nicht, aber ich bin abgelenkt und kann kreativ sein.

Schmerzfrei…

…so heißt eine neue Kategorie hier, wobei der Begriff “schmerzfrei” nicht unbedingt einen Ist-Zustand, aber doch ganz sicher einen Wunsch-Zustand beschreibt.

Ich habe lange gezögert, ob ich dieses Thema ganz explizit öffentlich machen möchte/soll/darf. Auf der einen Seite möchte ich natürlich nicht als mitleidheischend angesehen werden; auf der anderen Seite sind es oftmals gerade liebe Worte und Zuspruch, die mir mehr helfen, als Pillen. Dazu kommt, dass ich lange Zeit befürchtet habe, dass andere Menschen sich belästigt fühlen könnten, wenn ich von meinen Befindlichkeiten erzähle. Und ich möchte selbstverständlich Freunde auch nicht belasten, möchte nicht, dass sie sich unnötig um mich sorgen, denn sie haben selber ja genug Probleme.

Aber es gibt auch einige Gründe, warum ich über meine Schmerzen öffentlich schreiben darf – vielleicht sogar muss. Schliesslich habe ich im Laufe der letzten 15 Jahre ein paar wirklich gute Strategien entwickelt, wie es sich auch mit Schmerzen gut bis sehr gut leben lässt. Und vielleicht kann ich ja einigen Menschen helfen, indem ich diese Strategien öffentlich mache. Der wichtigste Grund ist aber, dass ich mich schlechter fühle, wenn ich den Schmerz verbergen muss – und darauf habe ich einfach keine Lust (mehr).